Mein Name ist Oliver Klemm, modellbahnerischer Autodidakt und Einzelgänger. Ich genieße es, etwa beim Schwellensägen nicht reden zu müssen, und ziehe die Abgeschiedenheit mit ein paar Bach-Fugen und einem gut gemachten Tempranillo vor...
Meine mehr oder weniger ausgeprägten Selbstbau-Ambitionen hatten mir jedoch irgendwann aufgezeigt, dass mich mein Eigenbrötlertum da irgendwann nicht mehr so recht weiterbrachte, und dass der Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten oftmals fruchtbarer sein kann als das bloße Aufsaugen von Informationen aus dem Worldwide Web oder der einschlägigen Literatur. Aus dieser Motivation heraus bin ich seit Jahren Mitglied des Freundeskreises Europäischer Modellbahner - FREMO e. V. und des Eisenbahnmodellbauforums.
Die Vorstellung, ein Stück Realität zu abstrahieren und in irgendeiner Form - sei es gemalt, als Modell oder auch nur als eine Idee im Kopf - transportabel und somit auch sich selbst zu eigen machen zu können, faszinierte mich schon seit Kindheit an.
Erste Überlegungen, mir einen Ausschnitt der großen Bahn nach Hause zu holen, haben mich schnell erkennen lassen, dass sich mit dem seinerzeit verfügbaren Großserienmaterial nur schwerlich vorbildlich wirkende Gleisgeometrien verwirklichen lassen. Ich mag aber die Ästhetik harmonischer Gleisverläufe sehr - lieber den großen Pinselstrich als Malen nach Zahlen. So begann ich, mich für den Selbstbau von Gleisen zu interessieren. Ein Weichenbausatz von Schumacher ließ mich erste Erfahrungen sammeln. Dann Versuche, alles selbst zu bauen. Experimente mit Rad-Schiene-Systemen nach H0pur®- oder FREMO:87-Norm waren dann irgendwann die logische Konsequenz meiner Ambitionen - die Faszination eines möglichst kompromisslos am Vorbild orientierten Modellbaus hat mich bis heute nicht losgelassen.
Ausführlichere Informationen zum Vorbild finden Sie hier.
Die Baugröße wird wohl meist im Spannungsfeld zwischen räumlichen Gegebenheiten, verfügbarem Angebot an Rollmaterial und Zubehör (bzw. Möglichkeiten des Selbstbaus) und dem angestrebten Detaillierungsgrad gewählt. Mit großem Interesse habe ich zunächst Bestrebungen derjenigen N-Bahner verfolgt, die einen massstäblichen Modellbau in 1:160 propagieren und auch überzeugend umsetzen können, etwa die fiNescale-Gruppe des FREMO. Überschlägige Berechnungen ergaben jedoch, dass auch in 1:160 das unterfränkische Schienennetz nicht vollständig im Wohnzimmer unterzubringen war. Mein Anspruch, möglichst viel selbst zu bauen, der Respekt vor dem Selbstbau in einer kleinen Baugröße auf der einen, und letztlich die Verlockungen des riesigen Angebots in 1:87 auf der anderen Seite ließen die Entscheidung denn doch auf H0 fallen.