Modellierung der Geländeoberfläche

 Da mit dem Lollbachtal eine konkrete Vorbild-Situation wiedergegeben werden soll, lege ich Wert darauf, die Geländekontur vorbildentsprechend wiederzugeben. Nach zahlreichen Spaziergängen durch den "Tatort" und Fotos desselben sowie mit Hilfe des Kartenausschnitts 1:5000 sind die Voraussetzungen dafür gegeben.


Ich orientierte mich am "state of the art" und baue die Landschaft mit Dämmplatten aus dem Baumarkt auf; bei geraden Modulen werden die Maße der benötigten Platten-Stücke auf die Platten übertragen, und die Blöcke mit einem ausrangierten Brotmesser ausgeschnitten. Bei Bogenmodulen zeichne ich mit einem auf dem Fußboden befestigten Eigenbau-Schnur-Zirkel Schablonen aus Zeitungspapier, deren Umrisse ich dann auf die Dämmplatten übertrage und mit dem Heißdraht ausschneide. Verklebt werden die Blöcke mit Montagekleber.
Die Styrodur-Blöcke werden mit Montagekleber verklebt.


Ich staple lieber großzügig Platten übereinander, um mich dann mit einem handgeführten Heißdrahtschneider von Proxxon nach und nach an die gewünschte Geländekontur "heranschneiden" zu können. Da ich ja ein real existierendes Vorbild nachbaue, welches zudem noch ausschließlich aus Natur rechts und links der Strecke besteht, gehe ich bei diesem Teil des Modulbaus besonders sorgfältig vor, da ich letztlich nur über die Geländetopografie einen Wiedererkennungseffekt erzeugen kann. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie das dann in 3D auf dem Modul aussehen muss, zeichne ich zuerst die wesentlichen Landschaftselemente (Bereiche für Waldflächen, landwirtschaftliche Nutzflächen und blanken Fels) und auch die Richtung der Hangneigung ein. So bleibe ich orientiert, wenn die Oberfläche Stück für Stück mit dem Heißdraht herausgearbeitet wird. Ein vergrößerter Ausdruck der "Digitalen Ortskarte" des gewählten Bereichs hilft mir dabei.

Genug Material auf dem Modulkasten, um die Landschaftsoberfläche mit dem Heißdrahtschneider herausarbeiten zu können.


So nähere ich mich behutsam an die tatsächliche Topographie an. Um eine über die Modulgrenzen hinweg bruchlose und stimmig wirkende Kontur "aus einem Guss" zu erreichen, kann es für die Feinarbeit durchaus sinnvoll sein, das Nachbarmodul (sofern vorhanden...) daneben zu stellen.

Herantasten an die Geländekontur mit dem Heißdraht


Für die detailliertere Formgebung verwende ich einen Raspelschaber aus dem Baumarkt. Dadurch erhält die Landschaftshaut auch gleich eine gewünschte Rauheit. Es empfiehlt sich, bereits beim Modellieren der Geländeoberfläche die Art der Vegetation und der landwirtschaftlichen Nutzung zu berücksichtigen; so kann man durchaus bereits Feldraine oder Ackerfurchen aus dem Styrodur herausarbeiten und muss dann später nicht mehr mit Spachtelmassen o. ä. nacharbeiten.

gerades Modul mit fertig gestalteter Geländeoberfläche


Spalten zwischen den einzelnen Dämmstoffplatten und dem Modulkasten wurden kurzerhand mit Holzspachtel und anschließend mit Tiefengrund verschlossen.

Mit der Felsgestaltung wird hier der nächste Schritt bei der Landschaftsgestaltung beschrieben.