Grundbegrünung für Wald- und Wiesenflächen
Wenn man unser modellbauerisches Tun grob in zwei Kategorien einteilen müsste, so würde ich unter einem "Pflichtprogramm" alles subsumieren, was einen störungsfreien und sicheren Fahrbetrieb gewährleisten soll (dazu gehört auch das Schottern der Gleise), bevor im zweiten Teil, sozusagen der "Kür", der grüne Daumen seiner Kreativität freien Lauf (natürlich entlang des Vorbildes) lassen darf. Allerdings bin ich mittlerweile dazu übergegangen, Kleber für Streumaterialien oder Flock nur sehr sparsam und nie flächendeckend einzusetzen. Viel lieber baue ich meine Landschaftshaut in vielen, zurückhaltend gestalteten Schichten auf, als in wenigen materialintensiven Rundumschlägen. Und doch muss ich immer wieder im Nachhinein erkennen, dass weniger mehr gewesen wäre - wie so oft in unserem Hobby...
Sehr schnell ist die Grundbegrünung angelegt und erklärt. Ich verwende dafür immer Turf, vorzugsweise vom amerikanischen Hersteller Woodland Scenics. Die Woodland-Turfs haben gegenüber Produkten anderer Hersteller den großen Vorteil, dass sie sehr rieselfähig sind, auch wenn man sie wie eine Prise Salz zwischen Daumen und Zeigefinger aufstreut. Alle anderen Turfs, die ich kenne, neigen zum Verklumpen, wenn man sie in die Finger nimmt, und das sieht dann nicht hübsch aus.
Für Wiesen und Bahndamm verwende ich Woodland Fine Turf "Burnt Grass" und Blended Turf "Green Blend", die ich auf mit Acrylemulsion eingepinselte Bereiche streute. Für Waldbereiche mische ich Woodland Coarse Turf "Earth" (der gar nicht erdfarben, sondern olivgrün ist), Blended Turf "Green Blend" und ein bisschen Holzhäcksel aus trockenen Zweigen und Laub, die ich mit einer ausgedienten Handkurbel-Kaffeemühle zerkleinerte. Diese Mischung wurde ebenso auf den Untergrund aufgebracht.
Damit ist bereits die Unterlage für die elektrostatische Begrasung geschaffen.