Damit das Nachbilden eines Ausschnitts einer konkreten Vorbild-Situation im Modell überzeugend gelingen kann, hilft es ungemein, sich grundlegende Gedanken zu machen darüber, was getan werden muss, um einen Effekt der Wiedererkennbarkeit zu erzeugen; ein bloßes Verkleinern im gewählten Modell-Maßstab wird dafür in den meisten Fällen nicht ganz ausreichen, wenn das Modell auch szenisch wirken soll.

Ein paar Einblicke in meine Art zu planen finden Sie  hier. Bedenken Sie aber: Über fortgeschrittene Gleisplanung etwa komplexer Weichenentwicklungen werden Sie hier nichts erfahren. Ich habe lediglich ein paar Meter Streckengleis in eine real existierende Landschaft eingebettet. Mehr braucht es für das Lollbachtal nicht...

Wer sich für die Modul-Bauweise entscheidet, für den können mehrere Wege zum Ziel bzw. zum Unterbau, dem Modulkasten, führen. Wer das Glück hat, eine entsprechend ausgestattete Hobby-Werkstatt sein Eigen nennen, oder auf eine solche zurückgreifen zu können, kann sich möglicherweise selbst die nötigen Bauteile herstellen; der Internet-Auftritt des FREMO liefert hier nötige Informationen. Mit Kreissäge und Oberfräse sollte man dann aber schon umgehen können, denn eine absolut winklige Montage der Kopfteile ist Grundvoraussetzung für einen späteren entgleisungsfreien Schienenverkehr  - insbesondere dann, wenn Rad-Schiene-Systeme gewählt werden, die den Einsatz vorbildgetreuerer Radsätze wie RP25 oder gar absolut maßstäblicher Räder nach FREMO:87- bzw. H0Pur®-Norm erlauben.

Da es mir an den nötigen technischen wie handwerklichen Grundvoraussetzungen ermangelt, bin ich den bequemeren Weg gegangen und habe mir die Bauteile nach eigener Zeichnungsvorgabe fertigen lassen. Wie aus diesen Teilen ein Modulkasten entsteht, erfahren Sie hier.

 Wenn irgend möglich arbeite ich an meinen Modulen bei Tageslicht im Freien - ein großer Vorteil der modularen Bauweise. Gerade bei der Landschaftsgestaltung - zumal wenn es, wie bei mir, eine intensiv herbstfarbene ist - hilft "echtes" Tageslicht ungemein, vorbildentsprechende Farbtöne zu treffen. Wenn es draußen dämmrig wurde, brachte ich das Modul immer durch die Terrassentür ins Wohnzimmer, wo es dann geparkt wurde, gleich neben dem Bücherregal. Ein Stückchen Saaletalbahn ist doch ein super Möbelstück, fand ich, doch musste ich vom ersten zum nunmehr fünften Modul mit Erstaunen feststellen, dass die Akzeptanz in meiner Familie gegenüber dieser Praxis immer mehr abnahm. Man kennt das ja.